Hallo Zusammen.
Tafelspitz,
der Hüftdeckel mit Fettschicht vom Rind, wird im portugiesischen als Picanha
bezeichnet. Ein beliebter südamerikanischer Grillklassiker, welcher gerne beim
Churrasco eingesetzt wird.
Hier zu Lande kennt man das Teilstück vor allem als
Hauptzutat in Schmor- oder Siedegerichten. Da in Deutschland meist die Fettschicht über dem
Muskelfleisch entfernt wird, sollte man beim Einkauf darauf achten, dass der Fettdeckel
unbedingt darauf bleibt. Dies erhöht nicht nur den Geschmack, sondern macht
das Fleisch saftiger und schützt es beim Grillen. Besonders wichtig
ist, insbesondere wenn man deutschen Tafelspitz grillen möchte, dass das
Fleisch gut gereift ist.
Auf
dem Grill kann der Tafelspitz im Ganzen (low & slow) oder in Steaks
geschnitten gegrillt werden. Wir haben uns für eine Variante auf einem Spieß
entschieden. Man kann aber auch nach dem Angrillen dünne Scheiben vom Spieß
abschneiden. Anschließend kommt der Fleischspieß wieder auf den Grill und eine
neue Portion Fleisch kann wieder gegrillt werden, so wie beim Gyros oder Döner.
Zutaten
1,2 Kg
Tafelspitz mit Fettdeckel
Salz
Salz
Meerrettichsoße
250 ml Gemüsebrühe
1/2 TL Dijon Senf
Salz und Pfeffer
100 ml Sahne
Zitronensaft
1 Prise Zucker
1/2 TL Dijon Senf
Salz und Pfeffer
100 ml Sahne
Zitronensaft
1 Prise Zucker
Den
Tafelspitz in ca. 2,5 cm breite Scheiben schneiden. Die Fleischscheiben in eine
U-Form biegen und mit dem Fettdeckel nach außen aufspießen. Das Fleisch nur
mit etwas groben Salz (z.B. Murray River Salt) würzen.
Da wir
keine Holzkohle für den Primo mehr hatten, habe ich mal die Grill-Kohle-Briketts
der Kohlemanufaktur ausprobiert. Zu den Briketts aus der handlichen
Transporttasche wird eine Anzündhilfe empfohlen, die eine fast rauchfreie
Zündung der Kohle ermöglichen soll.
Hier
wurden die Werbe-Versprechungen voll erfüllt und Rauch war auch fast keiner da.
Was
mich persönlich nur etwas störte war der Kohlegeruch, welcher allerdings nach dem
Durchglühen verschwunden war. Zur Geruchsverbesserung habe ich einfach ein paar
Wood Chips in den AZK geworfen.
Die
Spieße wurden von allen Seiten, unter mehrmaligem Drehen, direkt über der
Grillkohle gegrillt und anschließend indirekt bis auf eine KT von ca. 56°C
gebracht. Eine höhere KT macht unseren
Erfahrungen nach das Picanha dann zäh und schwer genießbar.
Vorsicht:
Durch die Fettschicht entsteht schnell ein Fettbrand, also immer dabeibleiben
und rechtzeitig drehen.
Inzwischen
hat Silvi eine pikante Meerrettichsoße zubereitet. Der Vitamine und der Farbe
wegen, hatte ich noch ein paar Paprikas auf den Grill gelegt.
Alles
auch den Teller gebracht und mit Genuss verzehrt.
Guten
Appetit und viel Spaß beim Nachgrillen.
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